Corona Retro – Lernen aus der Krise II
Edda Vanhoefer:
Wunderbare, Mut machende Erfahrungen!
Bei verschiedenen Kunden und in unterschiedlichen Branchen haben wir unsere Vorgehensweise umgesetzt.
Wichtige Elemente dabei sind:
- Ein internes Team oder ein größerer Bereich
- Einen Gesprächsleitfaden
- Lust zuzuhören
- Neugierde um gemeinsam weiterzudenken
Vorgehensweise
Ein internes Team von Leuten, die Lust haben und sich Zeit dafür nehmen können, führt Interviews nach einem gemeinsamen Leitfaden durch. Der Fokus der Fragen liegt auf der Wahrnehmung der Unterschiede zwischen der Zeit vor dem Lockdown und den aktuellen Zeiten, in denen es wieder offener wird. Dabei werden 3 Perspektiven beleuchtet:
- die interne Zusammenarbeit
- Kontakte mit Kunden
- neue Trends, Ideen, Veränderungen im Umfeld, in unserer Gesellschaft.
Die Ergebnisse der Interviews sind für alle transparent, werden gemeinsam sortiert, reflektiert und Neues ausprobiert und wieder reflektiert.
Kleine Dinge realisieren sich oft schon während der Interview Phase – wie zum Beispiel kollektive online Räume ohne Zweck, (campfire), als Alternative zur Kaffeeküche.
Die Erkenntnisse betreffen natürlich zuerst den Unterschied Home Office versus „in die Arbeit gehen“. Dabei wird deutlich, dass fast überall die neue freie Zeiteinteilung im Home Office als überraschend positiv erlebt wird, auch wenn es vorher schon Erfahrungen mit Home Office gab.
Die Balance, die jeder für sich finden muss, seien es Kinder und Job, seien es eigene Bedürfnisse und Job, ist, wenn gefunden, ein hohes Gut.
Gelobt seien die Arbeitgeber, die ihren Mitarbeitern im Home Office diese Möglichkeit geben und eher auf Vertrauen als auf Kontrolle setzen.
Weiter gedacht heißt das, Arbeit nicht mehr in Arbeitszeiten und Arbeitsorten „Ich gehe in die Arbeit“ versus „ich bleibe zu Hause“ zu denken, sondern eher in die Qualitäten und Notwendigkeiten einzelner Tätigkeiten.
Also für welche Art von Arbeit brauche ich welche Umgebung?
- Bei welchen Arbeitsschritten brauche ich Ruhe, um mich konzentrieren zu können?
- Für welche Arbeitsschritte brauche ich Austausch und Gespräche?
Und das gute Gespür zu kultivieren, wann es Zeit ist, den Ort zu wechseln.
Die nächste Erkenntnisraum betrifft den Unterschied von virtuellen Meetings versus Life Meetings.
Dazu mehr im nächsten Blog